Gartentipps vom Profi

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  • Januar
    In den Wintermonaten sollte bei Schneefall darauf geachtet werden, dass die Schneelast von Nadelgehölzen und anderen empfindlichen Pflanzen entfernt wird, damit diese sich nicht verformen oder auseinander brechen.

    An frostfreien Tagen können jetzt gut Bäume beschnitten werden.

    Trockenheit kann im Januar, womöglich nach einem trockenen Herbst, längerer Frostperiode und durch bereits recht intensive Sonnenstrahlen für immergrüne Pflanzen schon zum Problem werden, da sie ja den ganzen Winter hindurch Feuchtigkeit über die Blätter verdunsten.

    Darum muss unter diesen Bedingungen auch im Winter gegossen werden.
  • Februar
    An frostfreien Tagen dürfen Bäume, die noch nicht zu stark im Saft stehen und Sträucher geschnitten werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass erst nur die Sommerblüher, wie z.B.: Deutzie, Pfeiffenstrauch, Hibiscus und Silberkerzenstrauch beschnitten werden sollten, da diese ja erst am neuen Trieb blühen. Die Frühlingsblüher, wie Forsythie, Blutjohannisbeere, Zierkirschen und -äpfel werden erst nach der Blüte geschnitten.

    Auch im Februar sollten immergrüne Pflanzen bei Bedarf gegossen werden, da sie ja ständig Feuchtigkeit über die Blätter verlieren. Frostschäden sind meistens Trockenschäden!

    Bei offenem Wetter kann im Februar schon sehr gut gepflanzt werden. Je früher dies geschieht, desto weniger Stress bedeutet es für die Pflanze und ist auch weniger arbeitsintensiv.
  • März
    Nun sollte der Winterschutz, restliches Laub, alte Blütenstände und dürre Äste entfernt werden.

    Die frühblühenden Zwiebelpflanzen, wie Narzissen und Tulpen u.a. sind jetzt dankbar für die leichte Gabe eines schnell wirkenden Düngers, da sie nur jetzt, bevor die Blätter absterben die Möglichkeit haben, Nährstoffe in die Zwiebel einzulagern. Denn dies ist die Vorraussetzung für die jährlich fortdauernde Blütenpracht ihrer Frühblüher. Darum dürfen die Blätter auch nicht entfernt werden, solange sie nicht abgestorben sind.

    Der Rasen kann auch schon von Moos befreit, belüftet und gedüngt werden.

    Es darf gepflanzt werden! Noch ist der Boden nicht ausgetrocknet und die Temperaturen noch nicht wieder so hoch, dadurch hält sich der Pflegeaufwand geringer als im späten Frühjahr.
  • April
    Spätestens im April müssen Obstbäume und Beerensträucher auf die ersten Schädlinge kontrolliert und früh genug bekämpft werden, damit im Sommer und Herbst eine reiche Ernte gesichert ist. Leimringe sollten nun erneuert werden.

    Rosen erhalten jetzt ihren starken Grundschnitt. Hierbei werden kompakt wachsende Beetrosen bis auf drei Augen des neuen Triebes zurückgeschnitten, Starkwachsende Edel- und Strauchrosen lässt man etwas länger. Dies garantiert, dass die Rosen mit voller Kraft zu wachsen beginnen und überreich blühen.

    Außerdem dürfen mittlerweile auch Lavendel, Kräuter, Hortensien und halbkrautige Sommerblüher, wie Sommerflieder, Bartblume, Blauraute und das Abgeblühte der frühblühenden Gehölze (Forsythie u.a. ) geschnitten werden.
  • Mai
    Möglichst früh sollten Rosen auf beginnenden Schädlings –und Pilzbefall kontrolliert und behandelt werden, damit reiches und dauerhaftes Blühen bis in den Herbst gesichert ist, wobei der ideale Standort hier eine große Rolle spielt.

    Wer jetzt Neues pflanzt, muss Pflanzen und Boden gut vorbereiten. Das Erdloch muss großzügig ausgehoben werden, damit möglichst viel Erde in der Umgebung des Ballens aufgelockert wird. Dieser Erde wird nun organischer Dünger beigefügt.

    Die Pflanze sollte mit dem Ballen in einen Wasserbottich gestellt werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, dann kann sie so eingepflanzt werden, dass der Ballen ein paar Zentimeter mit Erde bedeckt ist. Anschließendes Wässern sorgt für den nötigen Bodenkontakt der Wurzeln und eine Feuchtigkeitsreserve, wenn es im Mai schon recht warm und trocken ist.

    Langtriebige Stauden sollten gestützt werden, damit sie bei zunehmender Länge nicht auseinander fallen oder brechen.
  • Juni
    Wer spätestens im Juni seine Pflanzen auf Käfer kontrolliert, vermeidet, dass sich später ihre Larven im Erdreich ausbreiten und durch ihren Fraß die Pflanzen im Herbst und Winter von unten schädigen (z.B. Dickmaulrüßler).

    Im Juni ist der richtige Zeitpunkt für den Erhaltungsschnitt Ihrer Hecken und Formgehölze, wobei vorher kurz kontrolliert werden sollte, ob sich Nistplätze darin befinden. Nach dem Schnitt treiben die Pflanzen noch einmal kurz durch, so dass sie bis zum nächsten Jahr die optimale Form haben.

    Der Junifall beim Obst ist kein Grund zur Sorge. Bei zu viel Fruchtansatz werfen die Obstbäume schwache Früchte ab, damit die verbleibenden umso besser gedeihen. Allerdings müssen abgeworfene Früchte aufgesammelt werden, da sich sonst Fäulnispilze ausbreiten.
  • Juli

    Der Juli ist der Monat, in dem es gilt das gesunde Aussehen der Pflanzen, ihre Blütenpracht zu erhalten und für ausreichend Bewässerung zu sorgen.

    Das Graben mit dem Spaten in der Nähe des Wurzelballens verrät, bis in welche Tiefe der Boden ausgetrocknet ist. Dies ist besonders wichtig bei Neupflanzungen, da diese sich ja noch nicht so schnell aus der Tiefe mit Feuchtigkeit versorgen können. Gießmulden um die Pflanze herum bewirken, dass Wasser sich dort sammeln kann und direkt im Wurzelbereich versickert, wo es benötigt wird.

    Das Wässern mit der Gießkanne oder das Entlanglaufen mit dem Wasserschlauch reicht nicht aus! Vielmehr sollte ein Regner 1-2 mal wöchentlich mehrere Stunden auf der gleichen Stelle laufen, damit dass Erdreich gut durchfeuchtet und eine kleine Reserve hat. Das ist viel besser für die Pflanzen als jeden Tag nur ein bisschen an der Oberfläche, denn dabei kann die Pflanze trotzdem vertrocknen.

    Es empfiehlt sich das Verblühte an Rosen und Stauden großzügig abzuschneiden, damit sie kräftig weiter wachsen und erneut prachtvoll blühen.
  • August
    Dieser Monat gilt hauptsächlich der Pflege der Pflanzen. Rosen und Stauden müssen ausgeputzt werden. Bei den Beerensträuchern hat längst die Ernte eingesetzt und es muss darauf geachtet werden, dass sich hier keine Schimmelpilze breit machen.

    Alle Obstgehölze brauchen jetzt genug Wasser, um ausreichend große, saftige Früchte zur Ernte zu bringen. Aus diesem Grund sollten Sie in den Sommermonaten regelmäßig kontrollieren, ob den Pflanzen genügend Feuchtigkeit zur Verfügung steht. Das Wasser darf nicht abfließen, sondern muss in Wurzelnähe versickern.

    Selteneres durchdringendes Wässern mit dem Regener, bringt mehr als tägliches Gießen mit der Gießkanne. Die Grabeprobe mit dem Spaten, beugt bösen Überraschungen vor!
  • September
    Sollen noch neue Stauden gepflanzt werden, so ist nun die beste Zeit dafür. Die Tage werden kürzer und feuchter, was weniger Stress für die Pflanzen bedeutet. Außerdem haben sie noch genügend Zeit um anzuwachsen und Kraft zu sammeln, bevor der oberirdische Teil über Winter abstirbt.

    Bei der Herbstpflanzung von Stauden haben sich größere Töpfe bewährt.

    Zwiebeln von Tulpen, Narzissen, Hyazinthen usw., sollten jetzt gepflanzt werden, damit sie im kommenden Frühjahr mit ihrer Blütenpracht erfreuen.
  • Oktober
    Der Herbst ist die beste Pflanzzeit!

    Der absolute Vorteil einer Herbstpflanzung ist der weitaus geringere Arbeitsaufwand für Sie. Den Ballen gut im Wassertrog durchfeuchtet, eingepflanzt und angegossen, kann die Pflanze schon über Winter neue Wurzeln bilden, um dann im Frühjahr schon alle Kraft ins Wachstum zu setzen. Im Gegensatz zum Frühjahr, wo Sie wesentlich mehr mit dem Wässern zu tun haben, erledigt die Natur das im Herbst für Sie, da jetzt Niederschläge und Luftfeuchtigkeit viel höher sind.

    Die Apfel- und Birnenernte hat eingesetzt. Die Früchte, die leicht abgedreht werden können, sind reif zur Ernte. Fallobst muss aufgesammelt werden, damit sich keine Fäulnispilze und andere Krankheiten im Boden ansammeln können.
  • November
    Der Herbst ist die beste Pflanzzeit!

    Auch der November ist ein Monat, der gut zum Pflanzen genutzt werden kann. Eine Herbstpflanzung bedeutet stets weniger Stress für die Pflanze und geringeren Arbeitsaufwand für den Gartenliebhaber und so bleibt im Frühjahr viel Zeit, um den Garten in vollen Zügen zu genießen.

    Gepflanzt werden kann übrigens den ganzen Winter hindurch, wenn der Boden offen ist. Auch eine kurze Frostperiode zwischendurch, wirkt sich nicht hinderlich aus.
  • Dezember
    Der Garten wird nun winterfertig gemacht.

    Einige Gräser überstehen den Winter zusammengebunden besser. Empfindliche Pflanzen werden mit atmungsaktiven Materialien abgedeckt und eingepackt. Vlies, aber auch Zweige von Nadelgehölzen oder eine Laubschicht können hilfreich sein. Die meisten Pflanzen in Kübeln haben nur eine Chance, wenn der Topf und somit die Wurzeln eingepackt sind. Rosen können altbewährt angehäufelt werden, Stammrosen sind dankbar für eine leichte Vliesbedeckung der Krone.

    Hat es im Herbst nicht ausreichend geregnet, empfiehlt sich noch eine Wässerung vor dem Winter, besonders vor angekündigten längeren Frostperioden. Gefahr des Vertrocknens!
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